GBD WebSuite Die webbasierte Open Source GIS Plattform zur Geodatenverarbeitung

Changelog Release 8.2

Release 8.2 der GBD WebSuite wurde im Oktober 2025 veröffentlicht und bringt bedeutende Verbesserungen beim Support von Rasterdaten, OGC Diensten und Interoperabilität, bei der ALKIS Suche sowie dem Drucken von Karten. Zudem wurden zahlreiche Optimierungen für die Administration und das Backend realisiert sowie umfangreiche Vorbereitungen für Innovationen in zukünftigen Versionen getroffen, um den Anwendern eine stets stabile und vielseitige WebGIS-Plattform zur Verfügung zu stellen.

 

Raster Layer Unterstützung

  • Integrierter UMN MapServer (8.2.0): UMN MapServer wurde als integrierte Komponente hinzugefügt, was die Rendering-Leistung für komplexe Karten, in der aktuellen Umsetzung vor allem von Rasterdaten, verbessert und die Abhängigkeiten reduziert.
  • Raster-Layer-Unterstützung (8.2.1): Unterstützung für Raster-Layer als neuer Datentyp wurde hinzugefügt, einschließlich verschiedener Rasterformate und Darstellungsoptionen. Dies erweitert die Möglichkeiten der GBD WebSuite erheblich für die Arbeit mit Satellitendaten, digitalen Höhenmodellen und anderen Rasterdaten - siehe Live-Demo.
  • MBTiles Layer-Unterstützung (8.2.9): Die GBD WebSuite unterstützt jetzt MBTiles als eigenständigen Layer-Typ. MBTiles ist ein weit verbreitetes Format für die Speicherung von Kacheldaten in einer einzigen SQLite-Datei. Diese Implementierung ermöglicht es Anwendern, vorbereitete Kachel-Datasets effizient zu nutzen, ohne eine komplexe Tile-Server-Infrastruktur aufbauen zu müssen - siehe Live-Demo.
  • SLD-Unterstützung für Raster-Layer (8.2.10): Raster-Layer können jetzt mit Styled Layer Descriptor (SLD) Dateien gestylt werden. Diese standardisierte OGC-Technologie ermöglicht erweiterte Visualisierungsmöglichkeiten für Rasterdaten durch ColorMaps, Kanalauswahl und Transparenzeinstellungen. Anwender können dadurch professionelle kartographische Darstellungen ihrer Rasterdaten erstellen, ohne auf spezielle Software angewiesen zu sein. Interessant ist dieses Feature auch, da QGIS Stile neben dem QGIS eigenen QML Format auch als SLD exportiert werden können - siehe Live-Demo.
  • QGIS Raster GetFeature Response Support (8.2.13): Die QGIS-Integration wurde um Unterstützung für Raster-GetFeature-Antworten erweitert. Dies ermöglicht es, Informationen aus Rasterlayern in QGIS-Projekten abzufragen und anzuzeigen.

OGC Dienste und Interoperabilität

  • Raster-Formate für alle Layer-Typen konfigurierbar (8.2.2): Die Konfiguration von Raster-Formaten wurde auf alle Layer-Typen erweitert, was eine einheitlichere und flexiblere Handhabung ermöglicht.
  • CSW-Service (8.2.3): Der bisherige Catalog Service for the Web (CSW) wurde umfangreich aktualisiert. Dieser OGC-Standard ermöglicht es, Metadaten-Kataloge über standardisierte Schnittstellen zu durchsuchen und abzufragen, was die Interoperabilität mit anderen GIS-Systemen verbessert.
  • Grundlegende OGC-Filter-Implementierung (8.2.3): Die Unterstützung für OGC-Filter wurde eingeführt, die es ermöglicht, räumliche und attributbasierte Abfragen nach internationalen Standards durchzuführen.
  • Verbesserte Unterstützung für geografische CRS in Raster-OGC-Services (8.2.4): Die Handhabung geografischer Koordinatenreferenzsysteme in OGC-Services für Rasterdaten wurde verbessert, was eine genauere Darstellung und bessere Interoperabilität ermöglicht.
  • Standard-konformes CRS-Handling in GeoJSON (8.2.5): Die Koordinatenreferenzsystem-Behandlung in GeoJSON wurde an internationale Standards angepasst, was die Interoperabilität mit anderen GIS-Systemen verbessert.
  • Bugfixes in OWS-Services (8.2.6): Verschiedene Fehler in den OGC Web Services wurden behoben, die zu instabilen Verbindungen oder fehlerhaften Antworten führen konnten. Diese Fixes verbessern die Zuverlässigkeit bei der Nutzung von WMS, WFS und anderen OGC-Services.
  • OWS-Services weiter verbessert und optimiert (8.2.7): Die OGC Web Services wurden in Bezug auf Performance und Standardkonformität weiter verbessert, was zu schnelleren Antwortzeiten und besserer Kompatibilität mit anderen GIS-Clients führt.
  • Option 'allowedServiceUids' für OWS Services (8.2.13): Eine neue Konfigurationsoption allowedServiceUids wurde für OWS-Services eingeführt. Administratoren können damit gezielt steuern, welche Services über OWS-Schnittstellen verfügbar gemacht werden, was die Sicherheit und Kontrolle über veröffentlichte Dienste erhöht.

ALKIS Suche

  • Mehrere gleichzeitige ALKIS Exporte (8.2.13): Die Konfiguration für ALKIS-Exports unterstützt jetzt mehrere gleichzeitige Exporte. Benutzer können verschiedene ALKIS-Datensätze parallel exportieren und individuell konfigurieren, was die Effizienz bei der Arbeit mit Katasterdaten deutlich steigert.
  • ALKIS GeoJSON Export (8.2.5): Es wurde eine neue Exportfunktion für ALKIS-Daten im GeoJSON-Format implementiert. Dies ermöglicht es Anwendern, ALKIS-Flurstücksdaten im standardisierten, interoperablen GeoJSON Format zu exportieren und in anderen GIS-Anwendungen zu verwenden.
  • ALKIS-Indizierung und Export optimiert (8.2.5): Die Performance der ALKIS-Datenindizierung wurde deutlich verbessert, was zu schnelleren Suchzeiten bei großen ALKIS-Datenbeständen führt.
  • ALKIS gemarkungFilter Option (8.2.11): Eine neue Filteroption für ALKIS wurde hinzugefügt, die es ermöglicht, Suchen auf bestimmte Gemarkungen zu beschränken. Dies verbessert die Performance bei großen ALKIS-Datenbeständen und ermöglicht eine gezieltere Suche in regional begrenzten Bereichen.

Drucken

  • Druck-Funktionalität optimiert (8.2.2): Die Druckfunktionen wurden überarbeitet und optimiert, was zu besserer Qualität und schnelleren Druckzeiten führt.
  • Neuer @pagebreak Befehl in Templates (8.2.2): Ein neuer Befehl für Seitenumbrüche in Vorlagen wurde hinzugefügt, um eine bessere Kontrolle über das Layout mehrseitiger Drucke zu ermöglichen.

Neue Funktionen

  • Globale und projektbasierte Variablen-Unterstützung (8.2.9): Es wurde ein System für globale und projektspezifische Variablen eingeführt, das in Ausdrücken und Konfigurationen verwendet werden kann. Dies ermöglicht eine flexiblere Konfiguration und Wiederverwendung von Einstellungen über mehrere Projekte hinweg.
  • Python-Module in Expression-Values (8.2.9): Expression-basierte Werte können jetzt zusätzliche Python-Module importieren und verwenden. Dies erweitert die Möglichkeiten für dynamische Berechnungen erheblich und ermöglicht es Entwicklern, komplexe Geschäftslogik in ihre GIS-Anwendungen zu integrieren.
  • Text-Such-Kategorien (8.2.8): Ein neues Kategorisierungssystem für Textsuchen wurde eingeführt, das es ermöglicht, Suchergebnisse besser zu strukturieren und zu filtern. Anwender können dadurch zielgerichteter in großen Datenbeständen suchen.
  • Optionales Composite-Rendering für QGIS-Layer (8.2.8): Eine neue Option für zusammengesetztes Rendering von QGIS-Layern wurde eingeführt, die die Darstellungsqualität bei komplexen Layern mit mehreren Stilen verbessert.
  • Styling des Layer-Panels im Client (8.2.11): Es wurde die Möglichkeit hinzugefügt, das Erscheinungsbild des Layer-Panels im Client über CSS-Selektoren anzupassen. Dies ermöglicht es Administratoren, die Benutzeroberfläche besser an das Corporate Design ihrer Organisation anzupassen und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
  • Suche für GeoJSON Layer (8.2.13): Die Suchfunktionalität wurde um Unterstützung für GeoJSON-Layer erweitert. Benutzer können jetzt direkt in GeoJSON-Datenquellen suchen und Attribute durchsuchen, ohne diese vorher in eine Datenbank importieren zu müssen.
  • Flag 'isHidden' für Model Felder ergänzt (8.2.13): Model-Felder können jetzt mit einem isHidden-Flag versehen werden, um sie in der Benutzeroberfläche zu verstecken. Dies ermöglicht es Administratoren, technische oder sensible Felder vor Endbenutzern zu verbergen, während sie trotzdem im Datenmodell verfügbar bleiben.

System-Optimierungen

  • Upgrade der Docker Images auf Ubuntu 24 und Python 3.12 (8.2.0): Die Bereitstellung der GBD WebSuite und QGIS Server Docker Images wurde auf Ubuntu 24.04 LTS und Python 3.12 aktualisiert, was verbesserte Performance, Sicherheit und Langzeit-Support bietet.
  • Automatisches Aufräumen temporäre Dateien (8.2.2): Das System räumt jetzt automatisch temporäre Dateien auf, was Speicherplatz spart und die Systemperformance verbessert.
  • Docker-Image enthält exakte Git-Revision (8.2.2): Docker-Images enthalten jetzt Informationen über die exakte Git-Revision, was die Nachverfolgbarkeit und das Debugging erleichtert.
  • Dedizierter Namespace für den Client (8.2.3): Der Client verwendet jetzt einen eigenen Namespace, was Konflikte mit anderen JavaScript-Bibliotheken vermeidet und die Integration in bestehende Webseiten erleichtert.
  • Framework für periodische Aufgaben (8.2.4): Ein neues Framework für die Ausführung wiederkehrender Aufgaben wurde implementiert. Dies ermöglicht die Automatisierung von Wartungsarbeiten, Datenaktualisierungen und anderen routinemäßigen Prozessen.
  • Watch-Modus für configtest (8.2.4): Der configtest-Befehl unterstützt jetzt einen Watch-Modus, der Konfigurationsänderungen automatisch überwacht und validiert. Dies beschleunigt den Entwicklungsprozess erheblich, da Administratoren sofortiges Feedback zu Konfigurationsänderungen erhalten.
  • SSL-Unterstützung für Postgres-Verbindungen (8.2.4): Verschlüsselte Verbindungen zu PostgreSQL-Datenbanken werden jetzt unterstützt, was die Sicherheit bei der Datenübertragung erhöht.
  • Background-Jobs verbessert (8.2.4): Das System für Hintergrundprozesse wurde optimiert, was zu stabileren und effizienteren Verarbeitungen langwieriger Aufgaben führt.
  • Automatische HTTP zu HTTPS Weiterleitung (8.2.11): Das System leitet jetzt automatisch HTTP-Anfragen zu HTTPS weiter, was die Sicherheit der Webanwendung erhöht und moderne Sicherheitsstandards erfüllt.

Konfigurationsänderungen

  • Server-Konfiguration aufgeräumt (8.2.4): Die Server-Konfiguration wurde vereinfacht und besser strukturiert, was die Wartung und das Setup neuer Instanzen erleichtert.
  • Standard-Toleranz für räumliche Suche (8.2.11): Die Standard-Toleranz für räumliche Suchen wurde auf 10 Pixel gesetzt, was eine bessere Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Präzision bei der Objektauswahl bietet.
  • metadata.attribution.title wurde zu metadata.attribution umbenannt: Breaking Change (8.2.7). Diese Änderung vereinfacht die Konfiguration von Quellenangaben und macht sie konsistenter mit anderen Metadaten-Feldern.